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           Tag 5 (Rom-Besichtigungstour):
		     
			Ein ereignisreicher Tag: Ich will die vatikanischen Museen 
		  besichtigen, aber auf dem Petersplatz nebenan ist die Hölle los, 
		  der Grund: Der Papst hält Audienz und begrüßt vom Papamobil aus die 
		  Pilger aus aller Herren Länder. Die Museen haben viel, sehr viel, 
		  zuviel zu bieten: Neben etruskischer und ägyptischer Kunst vom 
		  Allerfeinsten natürlich auch römische Kunst aus allen Perioden bis 
		  hin zu zeitgenössischer Kunst - nicht zu vergessen die Sixtinische 
		  Kapelle. Man darf überall ohne Blitz fotografieren (keine 
		  Selbstverständlichkeit für Museen), außer der Kapelle. Umso 
		  unverständlicher, daß ein paar Trottel trotzdem dort knipsen und 
		  das trotz deutlicher Aufforderung der zahlreich anwesenden 
		  Polizisten, dies zu lassen. Die Superlative gehen mir angesichts 
		  der Gemälde, Fresken, Statuen, Schmuck- stücke und Wandteppiche 
		  bald aus, ich frage mich aber auch (und nicht nur ich, vermutlich), 
		  ob dieser Reichtum der Kirche angesichts der Armut in der Welt 
		  wirklich nötig ist... Naja, der "Neue" bringt ja offenbar etwas 
		  frischen Wind mit. Nach gut 4 1/2 Stunden in teils drangvoller Enge 
		  kann ich nicht mehr, meine Füße machen schlapp... Ein kleines Café 
		  etwas abseits des Rummels verspricht etwas Erfrischung und 
		  Entspannung. Als Letztes für Heute nehme ich mir die Engelsburg 
		  vor, die durchaus ihre Reize hat, besonders der Ausblick von ganz 
		  oben auf Rom. Ob die 10,50 Euro Eintritt dafür wirklich 
		  gerechtfertigt sind, kann ich nicht entscheiden,  liegt vielleicht am 
		  meinerseits unfairen Vergleich zu den Vatikanischen Museen. Zurück 
		  zum B&B komme ich noch einmal über die Spanische Treppe, die 
		  dermaßen übervölkert ist, das man kaum noch durchkommt... Eine gute 
		  Stunde brauche ich, dann locken endlich die Dusche und die 
		  Klimaanlage im Zimmer, die gleich auf Vollgas gestellt wird. Die 
		  Klamotten für die morgige Abreise gen Amalfi werden gepackt, dann 
		  suche ich die Pizzeria von Gestern ums Eck wieder auf. Ich versuche 
		  morgen noch, ob ich die Via Appia Antica anfahren kann, die lag mir 
		  auf meinen Rundgängen zu weit abseits. Gerne hätte ich auch den 
		  Trevi- Brunnen bei nächtlicher Beleuchtung gesehen, aber das lassen 
		  meine Füße heute nicht mehr zu...
  
		  
				
					
					
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					| Ägyptische 
					Relieftafeln,... | 
					...Mumien und... | 
					Statuetten 
					begeistern | 
				 
			 
			  
				  
				  
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				  | Kunstvolles 
				  Deckenfresko | 
				  Laokoon und seine 
				  Söhne | 
				  Prachtvolle Decken- 
				  gemälde... | 
			   
			  
				  
				  
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				  | ...Bodenmosaiken... | 
				  ...lebensechte 
				  Gesichter... | 
				  ...Wandbilder...  | 
			   
			  
				  
				  
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				  ...noch mehr 
				  unglaubliche Deckengemälde... | 
				  ...mit einmaligen 
				  Details... | 
				  ...Glasfenster... | 
			   
		   
			  
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				  ...und sogar die 
				  Treppe zum Ausgang beeindrucken Jeden | 
				  Immer noch oft 
				  anzutreffen: Fiat 500 | 
			   
			  
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				  Blick über Rom und 
				  den Tiber | 
				  Die Papstaudienz auf 
				  dem Petersplatz ist noch im Gange  | 
			   
		   
		   
			Tag 6 (Rom-Amalfi, ca. 370 km):
		    
		   
  
			Schnell ist gepackt, ich sitze zeitig auf dem Mopped. Bis das Navi 
			in den schmalen Straßen Roms mit den bis zu 6 Stockwerken hohen 
			Häusern einen Satellitenfix hat, muß ich eine satte Viertelstunde 
			warten... Die Via Appia Antica ist schnell gefunden, ein paar Fotos 
			werden geschossen, dann geht's Richtung Amalfi. Zu meinem 
			Erstaunen zeigt mir das Navi an, das ich erst gegen 20:45 am Hotel 
			ankomme, obwohl's nur rund 340 km sind. Angesichts der schmalen, 
			löchrigen und geschwindigkeitsregulierten Straßen wird mir auch 
			klar, warum. Die Devise lautet also umdisponieren. Ich suche mir 
			einen Punkt an der Amalfi- Küste aus, der sich auch auf der 
			bisherigen Route befindet und berechne den schnellsten Weg dahin, 
			damit komme ich zeitlich deutlich besser weg. Den erreiche ich 
			gegen 16:00, das Navi zeigt mir für die letzten 75 km eine 
			Fahrzeit von gut 2 Stunden an - das haut hin. Die ersten 30 km 
			haben es in sich, Verkehr ohne Ende, Touribusse, die sich durch 
			enge Dorfstraßen zwängen und viele Ampeln zwingen auch mich zum 
			"italienischen" Fahrstil, d. h.: überholen auf Teufel komm raus, 
			was mir mit der breiten BMW aber nicht annähernd so gut gelingt 
			wie den omni- präsenten Scootern. Trotzdem schlage ich mich nicht 
			schlecht, wenngleich ich erst um 18:30 im Hotel ankomme. Die 
			Strecke dahin ist nach den ersten Staus atemberaubend schön, 
			sowohl von der Landschaft als auch von den engen Kurven her. Man 
			kann die Strecke genießen, dafür gibt es in den Städtchen immer 
			wieder Interessantes zu sehen, ich könnte alle fünf Meter 
			anhalten und Fotos schießen, stattdessen lasse ich fast die ganze 
			Zeit die Helm- kamera mitlaufen, sonst wäre ich auch nie 
			angekommen. Viele Touristen lassen wegen der fehlenden 
			Haltemöglichkeiten ihre BeifahrerInnen aus dem fahrenden Auto 
			heraus Fotos schießen... Eine schnelle Dusche im Hotel, dann 
			geht's per Mopped ins 2 km entfernte Amalfi. Da herrscht 
			Volksfeststimmung wie jeden Abend in der Woche, wie mir der 
			Restaurantbesitzer glaubhaft versichert, bei dem ich eine 
			ausgezeichnete Pasta vertilge (nebst einem gigantischen 0,7 l 
			Glas Bier...). Dies sei auch im Winter so, die auf der Piazza 
			spielende Blasmusikkappelle und das grandiose Feuerwerk wird wohl 
			aber nicht jeden Abend geboten werden, denke ich... Ich muß aber 
			festhalten, dass Automatikroller mit 125 oder 250 ccm perfekt 
			geeignet sind für die italienischen Städte: schnell genug, wendig 
			und nicht zu breit. Oft sieht man auch Geschäfts- leute in 
			schicken Business- Anzügen auf den Scootern, in der ersten Reihe 
			stehend und den Ampelstart der sich stets nach vorne Drängelnden 
			vervollständigend... Später am Abend spielt noch eine 3- Mann 
			Straßenband (Bass, Gitarre, Schellen- Tamburin) einige 
			erfolgreiche Italo- und Spanische Hits, denen ich noch eine CD 
			abkaufe.   
		  
			  
				  
				  
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				  | Die Via Appia 
				  Antica... | 
				  ...zeigt sich von der 
				  sonnigen Seite | 
				  Entlang der 
				  Amalfiküste... | 
			   
			  
				  
				  
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				  ...bieten sich 
				  zahlreiche atemberaubende Ausblicke | 
				  Vom fahrenden Mopped 
				  aus... | 
				  ...bieten sich 
				  ebenfalls... | 
			   
			  
				  
				  
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				  | ...gute 
				  Möglichkeiten... | 
				  zum Fotografieren | 
				  Blick aus meinem 
				  Hotelzimmer | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Amalfi am Abend | 
				  Prosit! | 
				  Prächtige Architektur | 
			   
		   
			  
				  
				  
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				  | Am Brunnen vor dem 
				  Tore... | 
				  Blick nach Süden | 
			   
		   
		  Tag 7 (Amalfi-Tropea, ca. 420 km):
		    
		   
  
			Etwas spät komme ich weg, es regnet kurz. Die Amalfiküste bleibt 
		  auch weiterhin wunderschön, in einem Kehrenabschnitt drängelt ein 
		  dicker Mercedes und überholt schließlich ziemlich zügig, ich traue 
		  meinen Augen kaum: Ein Leichenwagen mit Sarg... Da hat es offenbar 
		  jemand eilig, zu seiner eigenen Beerdigung zu kommen... :-) Meine 
		  Route muß ich wieder einmal gehörig anpassen, sonst bin ich erst 
		  kurz nach 22:00 am Ziel, unterwegs erwischt mich ein kräftiger 
		  Regenguss, für den (so gerade noch) die Regenhose reicht. Das 
		  Tagesziel Tropea ist wirklich unglaublich pittoresk, die Altstadt 
		  mit ihren schmalen Gassen lädt zum Flanieren und Shoppen ein. Zudem 
		  ist an diesem Wochenende Blues- Festival, die Band kommt stilecht 
		  mit einem alten Chevy Impala angefahren. Ein T-Shirt erstehe ich 
		  noch in einem Touri- Shop, dann gibt's Pizza und ein Riesenbier. 
		  Was mir ein wenig Sorgen macht: Ich habe eine wunde Stelle am 
		  A...llerwertesten - die langen Autobahnetappen fordern allmählich 
		  ihren Tribut... :-) Nach dem Soundcheck und 2 Songs läßt sich die 
		  Band leider nicht mehr blicken - ob die schon Feierabend machen? 
		  Übrigens: Ab Rom ist es deutlich kühler geworden, in Tropea sind es 
		  abends kaum noch 18 Grad. Was mir noch auffällt: kein einziger 
		  asiatischer Tourist in Tropea! Auf dem Rückweg zum Hotel höre ich 
		  das Meer rauschen und kann nicht widerstehen: Ein kurzer 
		  Strandbesuch mit Wassertreten runden den netten Abend ab. 
		  
			  
				  
				  
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				  | Imposanter Anblick: 
				  Tropea | 
				  Aufgang zur Altstadt | 
				  Unglaublicher Ausblick | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Die Küste ist ebenso 
				  einladend... | 
				  ...wie die kleine 
				  Insel davor | 
				  Typische 
				  Touristenkeramik | 
			   
		   
			  
				  
				  
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				  | Die Altstadt lädt zum 
				  Genießen ein | 
				  Die Umgebung kann sich 
				  auch sehen lassen | 
			   
		   
		  Tag 8 (Tropea-Milazzo, ca. 190 km):
		  
		    
  
			Recht zeitig bin ich auf den Beinen, da ich nicht sehr gut 
		  geschlafen habe: Die Luft war recht stickig im Zimmer, aber die 
		  Klimaanlage mußte ich wieder ausschalten, da zu laut. Zügig fahre 
		  ich auf Sizilien zu, die Küste ist zum Greifen nahe. Eine neue 
		  Ausfahrt direkt am Hafen macht den laut Navi eigentlich nötigen 
		  Umweg überflüssig, daher habe ich eine gute halbe Stunde gewonnen. 
		  Ich entscheide mich für die privaten Fährgesellschaften, die sind 
		  etwas günstiger. Ein älterer Herr hilft mir bei der 
		  Ticketbeschaffung (woher soll ich wissen, dass das kein Offizieller 
		  ist?), dafür will das Schlitzohr aber auch 10 Euro haben... Mehr 
		  als 3 gebe ich ihm aber nicht... Ich habe Glück, da gleich eine 
		  Fähre parat steht, die Überfahrt nach Messina dauert knapp 20 
		  Minuten, der Irrsinnsverkehr raus aus der City aber mindestens 
		  genau so lange. Arg früh für mein Hotel in Milazzo ist's noch, die 
		  Zeit muss ich abbummeln. Das schaffe ich recht simpel, da ich zwar 
		  die Straße und Hausnummer finde, aber da befindet sich nicht meine 
		  Unterkunft... Nach einigem Herumfragen erfahre ich, daß sich die 
		  Hausnummern geändert haben - so was Blödes. Der B&B Eigner ist 
		  nett, er hat ein paar Jahre in New York gearbeitet, daher kann er 
		  besser Englisch als ich. Da der Tag noch nicht weit fortge- 
		  schritten ist, habe ich Zeit für wichtige Dinge: Waschtag! Im Wasch- 
		  becken geht's leider nicht, der Verschluß hält nicht dicht, die Dusche 
		  geht auch nicht, der Abfluß ist nicht verschließbar - Was nun? 
		  Mein Blick fällt auf den Plastik- Mülleimer, der recht neu aussieht 
		  und mit einer Tüte vor Schmutz geschützt wird, daher kurze Geruchs- 
		  probe - das Ding ist sauber. Einmal kurz ausgewaschen, dann kann 
		  die Wäsche gewaschen werden. Der Besitzer des Eimers gibt mir noch 
		  den Rat, das Capo Milazzo anzufahren, was sich als guter Tipp 
		  herausstellt: Das Kap ist gerade beim nahen Sonnenuntergang ein 
		  echter Augenschmaus, da wären auch 2 schön gelegene Pizzerien mit 
		  diesem tollen Ausblick, leider könnte ich dann nichts trinken, weil 
		  ich noch fahren müßte. Zuerst wird aber das Hafenterminal für den 
		  morgigen Ausflug auf die Liparischen Inseln gesucht, ich sehe ein 
		  Ticketbüro und frage nach - alles geregelt, der Ausflug kann 
		  kommen. Aber in der nun aus dem Mittagsschlaf erwachten City finde 
		  ich nun auch ein nettes Ristorante mit Blick zum Hafen.  
  
		  
				
					
					
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					| Sizilien und Messina 
					in Sicht | 
					Auf dem Weg nach 
					Milazzo | 
				 
				 
			
			 
				
					
					
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					Auch andere 
					Schönheiten locken in Sizilien... | 
					Capo Milazzo - 
					sehenswert | 
				 
				 
				
					
					
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					| Ausblick vom Capo Milazzo im Panorama | 
				 
			 
			 
			 
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