Royal Enfield 
        Model G 
        Restauration
        08.07.2003 - Bei 
        eBay werden einige Teile 
        angeboten,
        die mein Interesse erwecken - unter anderem 2 komplette
        Getriebe... Da ich am folgenden Wochenende wegen meines
        2. Projektes sowieso in 
        England bin, fallen natürlich keine
        extra Frachtkosten an, was die Sache sehr interessant macht.
        Das Getriebe scheint nach den Bildern in der Auktion einiger-
        maßen 
        brauchbar zu sein.
        
        12.07.2003 - Die Teile erweisen sich nicht nur als brauchbar,
        sondern vor allem als sehr zahlreich: Mein armes Auto darf
        neben dem beladenen Anhänger auch noch etwa 150 KG
        bestes britisches Alteisen mitschleppen, sodass der Sprit-
        verbrauch ordentlich in die Höhe schießt und ich mit stotterndem
        Motor und dem letzten Tropfen Benzin die einzige Tankstelle
        weit und breit anlaufe... :-) 
        20.09.2003 - Lange nichts mehr getan, aber dennoch nicht
        ganz untätig gewesen: Über 
        eBay habe ich endlich einen
        Regler ersteigern können, außerdem fanden sich ein Lucas
        Handbuch für die elektrischen Komponenten sowie ein Lucas
        Teilekatalog für Royal Enfield ein - die dürften bei der Wartung
        und auch bei der Identifikation einiger Komponenten nützlich
        werden.
        03.10.2003 - Gestern den Rahmen, ein paar 
        Halterungen und
        die Rahmenunterzüge zum Sandstrahlen gegeben und heute
        schon wieder abgeholt. Eine Beule im rechten Rahmenunterzug
        habe ich übersehen, die werde ich mit Karosseriezinn wieder
        auffüllen müssen. Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt,
        werde ich den Rahmen morgen grundieren, evtl. auch gleich
        schwarz lackieren.
        04.10.2003 - Unglaublich - nach einer Nacht im 
        Keller weisen
        die frisch gestrahlten Rahmenteile schon wieder Flugrost auf,
        schnelles Handeln ist also angezeigt. Deshalb wird mein
        "Lackierzelt" im Garten aufgebaut und der Rahmen nochmals
        geschmirgelt. Die Beule im rechten Rahmenunterzug wird mittels
        Karosseriezinn aufgefüllt und verschliffen. Leider reißt mir beim
        Herausdrehen der beiden Kettenspanner (hatte ich zwecks
        Vermeidung von Sandstrahlschäden drin gelassen) der linke
        ab... Egal, die Teile müssen grundiert werden, dabei erweist
        sich die vor einiger Zeit bei 
        eBay ersteigerte Lackierpistole
        Sata Minijet HVLP 2 als sehr feines Instrument, das Lackieren
        macht ob des präzise regelbaren Strahls einfach Spaß. Auf
        Dauer ist das Lackieren im Freien aber nicht brauchbar, die
        Vorbereitungen und die Abhängigkeit von Wetter und Licht
        schränken die Möglichkeiten doch arg ein.
        05.10.2003 - Da der abgerissene Kettenspanner natürlich 
        noch
        im Gewinde steckt, muss er ausgebohrt und das Gewinde neu
        geschnitten werden. Ein kleines Set Gewindebohrer muss also
        her, selbstverständlich in BSC- Gewinde und damit natürlich
        nicht ganz billig - 36 €. 
        Mittlerweile verzeichnet meine Teileliste
        knapp 2500 € an Ersatzteilen, nicht mit eingerechnet sind z. B.
        Schleif- und Poliermaterial, Strahlarbeiten, Grundierung und Lack
        sowie Werkzeug wie Gewindelehre und -Feile, ein Satz Maul-
        Ringschlüssel und diverse Reinigungsmittel. Langsam kann
        ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Sache teuer wird...
        Und der dickste Posten steht noch aus: Das Verchromen von Tank,
        Lenker, Hebelei und diversem Kleinzeug.
        Die Zylinderlaufbahn wird vorsichtig mit 1200er Schleifpapier
        bearbeitet, der Kopf mittels Minischleifer von Gussnähten
        befreit und nebenbei die Ein- und Auslass- Kanäle geglättet.
        Als letztes bestelle ich noch die mittlerweile benötigten Ventile.
        Im Baumarkt muss nach ein paar Holzbrettchen Ausschau gehalten
        werden, die den Zylinder und den -Kopf für das folgende Glasperl-
        strahlen sicher verschließen. 
        08.10.2003 - Heute ist der bestellte Thermolack 
        für den Zylinder
        und -Kopf angekommen, außerdem der Ledersack, der mit Sand
        gefüllt helfen soll, die verbeulten Kotflügel wieder in Form zu bringen.
        Am Freitag soll endlich (nach einem 3/4 Jahr) die Lichtmaschine
        fertig werden - wird aber auch langsam Zeit...
        21.10.2003 - Nachdem ich das "Lackierzelt" 
        mittels Heizofen auf
        eine vernünftige Temperatur gebracht habe und den abgerissenen
        Kettenspanner mit Hilfe der angekommen Gewindebohrer wieder
        entfernt habe, wird der Rahmen gefüllert. Mittendrin streikt auch noch
        die Lackierpistole, erst ein scharfer Blick lässt die Belüftungsbohrung
        im Lackbecher als Übeltäter erkennen - Schwein  gehabt, das hätte
        gerade noch gefehlt. Nachdem der Rahmen angetrocknet ist, nutze
        ich die Gelegenheit und lackiere den frisch vom Sandstrahlen
        abgeholten Zylinder nebst -Kopf. Nach einer Stunde Trocknungszeit
        wird dieser zwecks Aushärtung in Mutti's Backofen gesteckt und bei
        200° und leichtem Gestank getrocknet... :-)