Äussere Hebriden 04.08. - 26.08.2023

Tag 4 (Llandudno):

Nach dem "cooked breakfast" geht‘s zuerst in eine Apotheke, Ersatz für meine
vergessenen Medikamente holen. Dann suche ich einen Motorradhändler auf,
der tatsächlich einen passenden Reifen für mein Vorderrad auf Lager hat!
Montieren kann er ihn nicht, gibt mir aber 2 Adressen. Bei einer kleinen
Werkstatt hilft mir der Besitzer, so habe ich auch hier Glück. Die BMW hat
sich eine Wäsche verdient, eine Autowaschstrasse hält für ein kleines Trinkgeld
den Hochdruckreiniger drauf, dann fahre ich kurz zurück zur Unterkunft.
Umziehen, dann sehe ich mir die Llandudno Pier an, wo trotz Montag recht
viel los ist. Die recht neue Penderyn Destillery in Llandudno ist mein nächstes
Ziel. Ein T-Shirt und eine Führung später bin ich absolut fasziniert: Der Penderyn
"Merlyn" Likör ist mein neuer Favorit!!! Janet und ich landen bei einem recht
guten Italiener, danach suchen wir nach einem Snookertisch - aber den per
Internet Aufgefundenen gibt es nicht mehr… Der im örtlichen Golfclub aufgestellte
Pooltisch ist so schlecht justiert, das die Kugeln von alleine rollen, aber im Sports
Club gibt‘s zumindest einen brauchbaren Tisch - spielen wir also Pool statt
Snooker. Janet ist nicht so gut wie erwartet, aber wir haben unseren Spaß.
Ich verabschiede mich herzlich von ihr, danach zieht‘s mich noch in einen Irish
Pub für ein Bier und einen Whisky. Eine sichtlich angetrunkene Engländerin
lädt mich zu zwei 
 "Bombs" ein. So betrunken war ich lange nicht mehr…. 

Viel los auf der
Llandudno Pier!
Wer trägt denn sowas? In der Penderyn Destillery...
...ist reichlich Auswahl. Mir genügen heute aber
diese Kostproben.
Den Spruch muß ich
mir merken!

Tag 5 (Llandudno-Dumfries), ca. 400 km:

Zu spät für‘s Frühstück! Aber ich kriege noch was, angesichts meines "Zustandes"
begnüge ich mich statt mit fettigen Bohnen und Schinken mit ein paar Schnitten
Toast. Wie peinlich: Die Zimmerwirtin hat mich des Nachts wankend ankommen
sehen... Erst spät komme ich auf die Räder, der Tag wird lang… Das Wetter ist
toll, die erste Hürde ist die Mautbrücke über den Mersey, nach einer kurzen
Onlinerecherche ist sie aber für Motorräder frei, die zweite Hürde ist die Sperrung
einer Hauptstrasse, die mich fast eine 3/4 Stunde kostet. Aber dann geht‘s los:
die Fahrt durch den Lake District bei diesem herrlichen Wetter ist herrlich, die
Hügel, Berge und Seen, dazu sehr gute Straßen und pittoreske Städtchen machen
Riesenlaune. Erst nach 7 bin ich am B&B in Dumfries und werde von einem sehr
netten typischen Schotten begrüsst mit dem Satz:  "Welcome to the Madhouse!"
Er steckt mitten in Renovierungsarbeiten, daher… Mein Zimmer ist arg klein,
genügt für eine Nacht aber, der Besitzer gibt mir auch gleich noch einen Tipp für
einen Pub, der auch Barfood anbietet, ich bestelle mir ein Curry mit Lammfleisch.
Mit den anwesenden Schotten komme ich schnell in Kontakt: man spricht über
Whisky (of, course, Sir!), den Brexit und 
andere Themen. Und ich darf auch mit
ihnen 3 Partien Billard spielen (1-2 verloren…). Ein paar Pints und Whisky‘s
später ziehe ich mich zurück - war ein sehr netter Abend. 


Diese Ausblicke...!

   
In den Nationalparks... ...gibt es bei diesem Wetter... ...viel zu sehen.
Der kleine Pub hat sage und schreibe
140 Whiskys auf der Karte!
Das Match beginnt.

Tag 6 (Dumfries-Oban), ca. 310 km

Aus dem Supermarkt gegenüber hole ich mir Frühstück, dann wird gepackt.
Über kleine und kleinste Straßen geht es an Lochs entlang und durch
Nationalparks, die ein oder andere Umleitung mit eingeschlossen. Das Wetter
hat sich etwas zugezogen, aber es bleibt trocken. Zeitig erreiche ich Oban,
die junge Frau an der Rezeption meines Hotels hat einen solch starken
schottischen Akzent, das ich wirklich die Ohren spitzen muß, um ihren
Ausführungen zu folgen. Dann bummele ich durch die Stadt, eine Schulband
zeigt mit Trommeln und Dudelsäcken an, in welchem Land man sich gerade
befindet. Leichter Landregen setzt ein, ich flüchte in ein Restaurant, wo eine
deftige Pizza auf mich wartet. Danach suche ich noch einen winzigen Pub
auf, ein letztes Brown Ale gibt‘s an der Hotelbar. 

   
 
Bei Drumlanrig Castle... ...und auch sonst... ...begeistern die...
     
...Landschaften immer wieder. Kurz vor Oban... ...und angekommen.
     
Für besondere Gäste... ;-) Hätte ich gerne besucht. Auch in Schottland
eine Institution.
Eine Pipe-Band! Oban bei Nacht... ...bietet brauchbare
Kamerakost.


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TIPP:
- Obwohl Fish and Chips weit verbreitet sind, bekommt man selbst in
   in kleinen Dorf-Pubs eine durchaus internationale Auswahl an Speisen.
- Die Kreisverkehre lassen sich nach kurzer Eingewöhnung gut meistern,
   aufmerksam sollte man vor allem bei größeren Exemplaren sein und rechtzeitig
   die richtige Spur wählen.
- Wenn man offen ist und mit Englisch keine großen Probleme hat, kommt man
   mit den Einheimischen meistens schnell ins Gespräch.

Letztes Update: 10.09.2023