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			Honda SL350 K1 
			
			01.11.2024 - Ich habe 
			Freund Ernst angetriggert zum Ausbau des Motors, daher bin ich 
			gut 1,5 Stunden vorher in der Garage und bereite alles vor: 
			Auspuffanlage ab, Tank, Seitendeckel, Vergaserbank, Kabel, Drehzahl- 
			messerwelle und die Zündanlage werden demontiert, dann spanne ich 
			das Motorrad mit 2 Spanngurten auf der Hebebühne fest, damit es 
			gerade steht und nicht wackelt. Während ich das Öl in eine 
			saubere Wanne fliessen lasse kommt Ernst, er klebt den Rahmen mit 
			Panzertape ab, um möglichst wenige Kratzer zu hinterlassen. Dann 
			wird noch der Wagenheber unter den Motorblock gesetzt und die 
			letzten Motorhalterungen erntfernt, in  weniger als 2 Minuten 
			haben wir den Motor herausgehoben. Zuerst machen wir ihn am 
			Montageständer fest, aber da ich zuerst an das Getriebe muss, 
			bauen wir ihn wieder aus und legen ihn kopfüber auf der Werkbank ab.
			 Ich arbeite alleine weiter, baue den Kupplungsdeckel ab, 
			entferne den Ölfilter und die Kupplung zusammen mit der Ölpumpe. 
			Da ich nicht den ganzen Tag in der Garage zubringen will, breche 
			ich hier ab, im Bastelkeller wird noch ein gerade in Köln 
			erworbenes, gebrauchtes Getriebe im Teile- waschbecken gereinigt. 
			Als nächstes muss ich mir einen Überblick verschaffen, was ich 
			alles an Teilen besorgen muss, aber heute nicht mehr. 
	   
	  
		  
		  
			  
				  
				  
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				  Schon wieder wird 
				  ein wichtiges Teil des Motorrades... | 
				  ...ausgebaut 
				  und... | 
				  ...zum Zerlegen 
				  vorbereitet. | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Eine Seite 
				  auseinander. | 
				  Das gebrauchte 
				  Getriebe ist gereinigt. | 
				  Auf diese 
				  Gleitfläche kommt es an. | 
			   
		    
		  02.11.2024 - Arbeiten wir weiter: Ich baue den unteren 
		  Motordeckel ab, dann wird die Welle herausgenommen. Das gebrauchte 
		  Getriebe wird aus dem  Bastelkeller geholt, dann vergleiche ich 
		  Zahn für Zahn, Welle und Lager, bis ich zum Schluss komme. Meine 
		  Getriebe ist noch etwas besser als das gekaufte Teil, ich baue also 
		  nicht komplett um, sondern nur die defekte Welle mitsamt dem 
		  aufgeschrumpften Zahnrad. Prompt geht mir beim Zerlegen meiner Welle 
		  ein Seegerring kaputt, zum Glück habe ich ein Sortiment da, von denen 
		  einer auf die Welle passt. Dann baue ich aus der Welle des 
		  gebrauchten Getriebes und meinen Zahnradpaaren wieder eine 
		  komplette Welle zusammen. Das Paket mit den 2 bestellten 
		  Simmerringen für den Getriebeausgang ist eben angekommen und wird 
		  gleich mit einbezogen. Sehr sorgfältig setze ich den Simmerring auf 
		  die Welle, dann werden die Gehäusehälften penibel gereinigt, mit 
		  Dichtmasse be- kleistert, wieder auf die andere Motorhälfte gesetzt 
		  und verschraubt. Danach prüfe ich ich, ob sich noch alles dreht und 
		  die Gänge schaltbar sind - das klappt. Motor umdrehen, dann kommen 
		  die Nockenwellenlager raus, die Nockenwelle selbst und der 
		  Kipphebeldeckel. Dann die Nockenwelle ausbauen, die Kipp- hebel 
		  raus, die Steuerkette mit Draht sichern, anschließend das Gehäuse 
		  abbauen. Noch die Zündkerzen raus und zwei Schrauben entfernen, 
		  dann liegt der Zylinder- kopf ebenfalls auf der Werkbank. Jetzt 
		  muss ich erstmal massig Dichtungen bestellen, bevor es weitergehen 
		  kann.
  
		  
			  
				  
				  
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				  Das Getriebe 
				  liegt vor mir. | 
				  War auch nicht 
				  mehr ganz der  Jüngste, der Seegerring... | 
				  Wieder 
				  komplettiert: Die Ausgangswelle. | 
			   
		   
			  
				  
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				  | Der untere Deckel ist wieder drauf.... | 
				  ..dafür der 
				  Zylinderkopf ab. | 
			   
		   
		   
		  09.11.2024 - Dichtungen und Kleinteile sind angekommen, heute 
		  habe ich Luft. Gut, zuerst prüfe ich mit dem Haarlineal alle 
		  Dichtflächen peinlich genau, der Zylinderkopf war eh' frisch 
		  geplant - kein Befund. Dann setze ich die Kopfdichtung auf, dann 
		  den Zylinderkopf, den ich vorerst nur mit den zwei kleinen Schrauben 
		  außen an den Kerzenlöchern festschrauben kann. Dann kommt das 
		  Kipphebel- gehäuse, anschließend die Nockenwelle - aber ich bekomme 
		  ums Verrecken die versch*$§%&# Steuerkette nicht auf das 
		  Antriebsrad gefädelt. Dieter kommt kurz zu Besuch, wir bauen das 
		  Nockenwellengehäuse wieder aus, setzen das Kettenrad in die Kette 
		  und setzen das Gehäuse wieder drauf - so geht's. Wie habe ich das 
		  vorher bloss hinbekommen? Dann werden die Steuerzeiten eingestellt, 
		  die Kipp- hebel eingebaut und die beiden Nockenwellenlager an das 
		  Gehäuse geflanscht. Jetzt kann der Abschlussdeckel drauf und 
		  endlich kann ich auch den Zylinderkopf richtig mit Drehmoment 
		  festziehen. Die Lichtmaschine mitsamt Gehäuse kommt wieder an ihren 
		  Platz, ich spanne noch die Steuerkette, dann ist der Feierabend 
		  erreicht - Rest folgt in den nächsten Tagen. 
		  
			  
				  
				  
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				  Das sind für 180 
				  Euro Dichtungen und Kleinzeug. | 
				  Die Zubehör- 
				  Gummi- dichtungen der Ventil- deckelchen sind... | 
				  ...deutlich 
				  dünner als die Originalteile. | 
			   
		   
			  
				  
				  
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				  | Der Kopf ist 
				  wieder drauf. | 
				  Steuerkette und 
				  Nockenwelle nebst -lagern sind montiert. | 
			   
		   
		   12.11.2024 - Die heute zu erledigenden Arbeiten sind eher 
		  Routine: Alte Dichtungen abkratzen, dann Kupplung mitsamt Ölpumpe 
		  montieren, Kupplungsdeckel drauf. Danach Ventile einstellen und 
		  Kappen anbringen, damit ist der Motor wieder bereit zum Einbau. 
		  Jetzt fragt sich nur noch, wer von meinen Freunden Zeit hat zum 
		  Helfen? Ernst ist in Urlaub und mit Dieter sind wir nur zu zweit - 
		  ob das geht? Einbau ist immer schwieriger als Ausbau... 
		  
			  
				  
				  
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				  | Rechts fertig... | 
				  ...links geht erst, wenn der Motor wieder im Rahmen 
				  sitzt: Zündungseinstellung! | 
				  Er 
				  wartet auf den Einbau. | 
			   
		   
		  
  
		  
  
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