^{Tag 22 (Northhampton-Brügge, ca. 400 km):}

Knackige 3 Grad am Morgen! Dafür aber gelingen mir ein paar sehr
schöne Morgennebel-Aufnahmen in einem Park. Die Fahrt geht zügig voran,
der Grossraum London braucht wie immer Zeit, aber die Sonne ist da, das
zählt. Ich gönne mir nur eine Pause, die BMW bekommt einen Schluck Öl.
Wir stehen mal wieder an einer Fähre - der letzten für diesen Urlaub.
Diesmal geht das Einchecken deutlich schneller als sonst. An Bord suche
ich mir eine ruhige Ecke aus und döse ein wenig, bis Calais erreicht ist.
Ich komme gut vorwärts, aber es ist klar, das es Richtung Belgien
geregnet hat: die Strasse wird nass und die Sonne ist weg. 30 km vor
dem Ziel muss ich doch noch mal die Regensachen anziehen. Am Ziel
angekommen muss ich mich durch die Anweisungen der Gastgeber
beissen: Nicht weniger als 3 verschiedene Codes (!) werden benötigt,
um die diversen Türen zu öffnen, dazu ein weiterer, um die Garage eine
Strasse weiter zu entsperren - kompliziert... Das Appartement selbst
aber ist sehr schick, wenn auch nur über eine supersteile und enge
Treppe erreichbar. Erst um 19:00 habe ich alles hochgetragen, das
Mopped abgestellt und mich umgezogen, aber es lohnt sich: Angesichts
der pittoresken Altstadt von Brügge kann sich der Fotograf in mir voll
austoben, es gibt reichlich Motive. Gegenüber Northampton ist das wie
Tag und Nacht, die Stadt muss ich unbedingt noch einmal besuchen!
Auch ein Souvenirshop hat noch offen - klar, das ich mir noch ein T-Shirt
hole... Zum Abendbrot setze ich mich direkt an einen schönen Platz und
bestelle ein flämisches Stew, das ausgezeichnet schmeckt, dazu ein
lokales Bier. Und sogar einen Irish Pub habe ich schon gesehen - das
ist doch ein würdiger Abschluss für die letzte Urlaubsstation! Es gibt
Kilkenny, Whiskey und Livemusik! Um 02:00 bin ich zurück, aber erst,
nachdem ich mein Ziel um gut 200 m verfehlt habe... Ein Bier weniger
diesen Abend hätte auch gereicht. ;-) 

^{Tag 23 (Brügge-Bonn, ca. 330 km):}

Die Sonne lacht - gut so. Frühstück hole ich mir in einem Supermarkt,
dann geht‘s auf die Bahn. Nach 300 km stehe ich wieder vor der Haustür.
Nach dem Abladen ist noch Zeit, die Autowaschanlage hat noch auf - die
BMW bekommt die erste Grundwäsche, zudem muss ich am Gepäckträger
einige Scheuerstellen nachpinseln. Waschmaschine anwerfen, der Rest folgt
in den nächsten Tagen - ein schöner, ereignisreicher Urlaub ist zu Ende.

Nachtrag: Am folgenden Tag habe ich gleich auch noch den zerbrochenen
Scheinwerfer der BMW ersetzt. Jetzt muss ich "nur" noch die knapp
1100 Fotos und 35 Videos sichten, be- und verarbeiten.