Äussere Hebriden 04.08. - 26.08.2023

Tag 22 (Norwich-Dover), ca. 350 km:

Ein kleines englisches Frühstück genügt mir, dann geht‘s weiter. Einige
der kleinen Straßen entlang der Küste machen Spaß, in den Ortschaften
und Städten ist dagegen meist viel Verkehr, dazu gesellen sich zahlreiche
Baustellen. Was mich aber echt schafft, ist die M25 und Dartford
Crossing: selbst die 8 Spuren genügen für den freitäglichen Verkehr nicht,
es geht oft nur im Schritttempo vorwärts. Auf dem Motorway Richtung
Dover fahren besonders die Engländer wie die Teufel - das erste Mal
ärgere ich mich über die Autofahrer, die drängeln, rasen und jede Lücke
nutzen - und ich meine JEDE! Sonst läuft‘s eigentlich immer höflich und
zuvorkommend. Mein B ohne B liegt direkt auf dem Weg zum Hafen,
gut, denn ich muß früh raus. Wieder führt eine steile und enge Treppe
zu meinem Zimmer, das recht klein geraten ist. Naja, für eine Nacht wird‘s
gehen. Was mir nicht gefällt: die Parksituation ist eine Katastrophe, auf
Anraten meines Zimmerwirtes parke ich auf dem Bürgersteig gegenüber.
Da mir die Gegend nicht so recht gefällt, nehme ich den GPS Tracker in
Betrieb, schalte die Alarmanlage ein und werfe das "Tarnnetz" aka
schwarze Abdeckhaube über das Mopped. Auf in die Stadt, die ich
bislang nur vom Durchfahren kenne. Nicht sehr groß, hat aber was von
den typisch englischen Seebädern, eine nette Strandpromenade und ein
kleines Stadtzentrum. Das von mir erwählte Restaurant hat eine wirklich
ungewöhnliche Einrichtung mit zahlreichem altem Zeugs, was einen
urgemütlichen Eindruck hinterlässt. Ein hausgemachter BBQ Burger mit
Süßkartoffeln bekämpft erfolgreich den Hunger, danach suche ich noch
einen netten, gemütlich eingerichteten Pub auf. 

 

An der Ostküste. Das sind Freiluftunterkünfte
für Schweine!
Dover Castle.
An der Dover Uferpromenade. Vorzeigbares Küstenflair. Stilvoll eingerichtetes...
...Restaurant am Hafen... ...mit kuriosen Details. Scheint öfter vorzukommen...

Tag 23 (Dover-Bonn), ca. 495 km:

Nicht gut geschlafen: es regnet in der Nacht, die Tropfen fallen auf ein
Blechdach direkt unter meinem Fenster - hört sich an wie ein Trommel-
konzert. Während der Morgenzigarette tröpfelt es bereits wieder. Aber
der Regen zieht weg Richtung Frankreich, ob ich da wieder Regensachen
brauchen werde? An der Tanke gegenüber meinem Hostel bekomme ich
ein WasWeissIch, sieht aus wie ein Stück gepresstes Schwarzbrot mit
Schokoladenüberzug, ist aber essbar. Gut, das ich sehr früh Richtung
Hafen fahre: die Prozeduren am Hafen inkl. Stau dauern eine satte Stunde.
Es bleibt trocken - vorerst… Kurz vor Brügge schüttet es wie Eimern,
die Anzeigetafeln auf der Autobahn zeigen 50 km/h an, die Autofahrer
fahren freiwillig langsamer. Kurz vor Gent das gleiche noch einmal, ab
dann gelingt es mir, dem Regen davon zu fahren. Nach fast 500 km habe
ich mein Ziel erreicht - jetzt bräuchte ich erstmal Urlaub…


Hafenausfahrt in Sicht. Aber ich warte noch.
Die letzten Ausblicke auf
England werden genossen.
Das schlechte Wetter
liegt hinter mir.



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TIPP:
- Dover kennt man eigentlich nur vom Durchfahren - Schade drum!
- Seit dem Brexit dauern die Formalitäten am Fährhafen deutlich länger als
   zuvor, die notwendige Zeit muß man einplanen.

Letztes Update: 11.09.2023