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           Tag 7 (Trani-Monopoli, ca. 100 km):
		  
		      
		  Ich würde laut Routenplanung 
		  viel zu früh in Monopoli ankommen, daher sage ich dem Navi 
		  "Kurvenreich". Leider ist für die Technik eine Landstraßenkurve und 
		  das Abbiegen von einer belebten Innenstadtstraße in eine Seitenstraße offensichtlich das Gleiche... Egal, ich kann etwas Zeit 
		  abbummeln und checke  um 13:00 ein. Ich werde das Motorrad zwar auf 
		  der Straße parken müssen,  diese hier vermittelt aber einen ruhigen 
		  Eindruck. Trotzdem werde ich mich gemäß des alten arabischen 
		  Sprichwortes verhalten (wenn‘s denn ein Solches ist): "Vertraue 
		  Allah - aber binde dein Kamel an." Aber erstmal duschen, dann packe 
		  ich das Notwendige für den Besuch der "Grotte de Castellana" ein. 
		  Angesichts der Temperaturen frage ich mich, ob für die Fahrt nicht 
		  auch eine Badehose reicht,  die liegt aber zu Hause. Oder tut‘s 
		  auch eine Unterhose? Behalten wir doch lieber die Jeans an... Die 
		  Grotten sind durchaus sehenswert, aber man darf nicht  
		  fotografieren und wird in 2 Stunden fast schon durch die Höhle 
		  gescheucht, man kann sich kaum was in Ruhe ansehen. Ein paar Fotos 
		  schieße ich heimlich -  machen auch einige andere Besucher. Als wir 
		  aus der Grotte kommen, hat sich der Himmel deutlich zugezogen, ich 
		  sehe zu, dass ich zurück zur Unterkunft komme. Wieder ist eine 
		  schnelle Dusche fällig, dann laufe ich zu Fuß in die Altstadt. Es 
		  gibt eine Piazza und ein paar Nebenstraßen, die sehr belebt sind, aber 
		  sonst macht die Stadt auf den ersten Blick nicht viel her. Ich 
		  halte Wort und bestelle mir Pizza - die ist definitiv von der 
		  besseren Sorte. Eine Woche Urlaub ist nun schon rum... Auf der 
		  Piazza ist in einer Kneipe Karaoke-Abend, offenbar auch hier beliebt.
		   Ich finde doch tatsächlich einen englischen Pub, stilvoll 
		  eingerichtet und mit  Bierauswahl - leider ist mein Lieblingsbier 
		  (Kilkenny) ausgegangen.  Ich 
		  überlege kurz, mir für den Heimweg ein Taxi zu leisten, aber 
		  angesichts der Pizza, des Biers, eines Whiskeys und 2er Radler 
		  laufe ich lieber, obwohl das einen 40- minütigen Fußmarsch bei 
		  immer noch 26 Grad bedeutet. 
		  
		    
		  
				
					
					
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					| Grotte de 
					Castellana. | 
					Beeindruckend! | 
					Mit dem 
					Mobiltelefon... | 
				 
				
					
					
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					| ...aus der Hüfte 
					geschossen... | 
					...da Fotos verboten 
					sind - mir unverständlich. | 
					Auf der zentralen 
					Piazza. | 
				 
				 
			  
				  
				  
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				  | Buntes Karussel... | 
				  Leicht verfremdet. | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Zünftige Getränke.... | 
				  ...im Pub. | 
			   
			   
			Tag 8 (Monopoli-Lecce, ca. 150 
			km):
		    
		   
  
		  Morgens um 09:00 schon 25 Grad 
		  - Ufff... Ich verabschiede mich von der  Gastgeberin und mache mir 
		  einen ruhigen Tag. Im "Direktflug" wären es nur 100 km bis Lecce, 
		  ich fahre daher über Land und bestaune die vielen "Trulli": früher 
		  Behausungen der Armen, rund aus Steinen gebaut, mit einer runden 
		  Zipfelmütze als Dach. Lange verschmäht, dem Verfall preisgegeben 
		  oder gleich abgerissen,  erinnert man sich mehr und mehr des 
		  Kulturerbes, restauriert sie oder integriert sie in moderne Häuser. 
		  Einer hat sogar aus einem Trulli eine Garage für seinen Fiat 
		  gemacht... Meine Unterkunft ist eine kleine Wohnung, mit Küche usw. 
		  Die Besitzerin hat mir zur Begrüßung 2 typisch apulische Leckerli 
		  vom Bäcker mitge- bracht - Nett! Ich hole mir im nächsten 
		  Supermarkt Getränke und was für‘s  Frühstück, dann wasche ich im 
		  Waschbecken ein paar Sachen - da der T-Shirt Nachschub etwas 
		  stockt, muß ich nachhelfen. Zu Fuß geht‘s in die gut 2 km  
		  entfernte Altstadt, die vor Touristen und Einheimischen schier aus den 
		  Nähten platzt. Ich lasse mich etwas treiben, dann macht sich der 
		  Hunger bemerkbar -  der dank der "Dolce" kleiner ausfällt als 
		  sonst. Ich finde ein kleines Straßen- restaurant und probiere 
		  "Pucce" aus: eine Art Fladenbrot in Form und Größe einem Hamburger 
		  nicht unähnlich, das mit typischen Zutaten gefüllt wird. Nicht zu 
		  groß, lecker und für heute völlig ausreichend. Ich finde mehrere Irish 
		  Pub in Lecce auf der Karte, ich suche mir den aus, der näher an 
		  meiner Unterkunft liegt - gute Wahl, der hat Kilkenny Bier! Nachdem 
		  ich ein Kilkenny und einen Whiskey genossen habe, latsche ich 35 
		  min. zurück zur Unterkunft - die kleine Pizzeria schräg gegenüber 
		  erbarmt sich meiner um 23:45: ich bekomme noch ein kleines Peroni 
		  Bier! 
		  
		    
		    
		  
			  
				  
				  
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				  Ziemlich üppige 
				  Meerjungfau... | 
				  Typisch für Apulien: 
				  "Trulli". | 
				  Hier wird noch 
				  renoviert. | 
			   
			  
				  
				  
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				  Auch typisch Apulien 
				  sind diese Anblicke. | 
				  Für's Frühstück. | 
				  Piazza sant'oronzo | 
			   
			   
			  
				  
				  
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				  Gut erhaltenes 
				  römisches Amphitheater. | 
				  Und weitere 
				  Schönheiten, wenngleich nicht Antik. | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Wunderschön 
				  gearbeitete Uhr. | 
				  Bunt geht's Abends zu. | 
			   
		   
		   
		  Tag 9 (Lecce Besichtigung, zu Fuß):
		     
		  Es hat geregnet - nicht viel, 
		  kann bis zum Nachmittag aber wieder passieren.  Ich versuche mal 
		  mit dem Bus in die Stadt zu kommen. Der hat 7 Minuten  Verspätung, 
		  dafür kostet es für 14 Stationen nur 1,50, keine Tarifzonen, keine 
		  gestaffelten Preise - geht also auch. Und: besser schlecht gefahren 
		  als gut  gelaufen! :-) Obwohl der Verkehr recht heftig ist, ist der 
		  Bus kaum besetzt,  die Menschen fahren lieber Auto oder Roller. Ich 
		  besichtige den Dom, den  Campanile (obwohl mir bei der Höhe nicht 
		  ganz wohl ist), diverse Kirchen  und verirre mich gerne in hübschen 
		  Nebenstraßen. Lecce hat ein nettes Flair, auch wenn in den 
		  Hauptstraßen mehr Touristen als Einheimische herumlaufen. Ein Eis 
		  muß her, aber wieder finde ich nur Cafés und Restaurants, Tante Google 
		  weiß wie meistens Bescheid: ein etwas versteckt liegendes Gebäude 
		  außerhalb des Altstadtkerns hat eine ordentliche Auswahl. Mit dem 
		  Bus zurück zur Unter- kunft, die Beine und der Rücken protestieren, 
		  ich habe einen Riesendurst, das  mitgeführte Wasser hilft da nur 
		  bedingt, aber im Kühlschrank steht eine 2 Liter Flasche Apfelsaft! 
		  Zurück fahre ich wieder mit dem Bus - es ist der Gleiche wie der 
		  vom Morgen: die Vorderachse quietscht beim Lenken und ein Flügel der
		   Eingangstür ist kaputt... Die Stadt platzt auch am Abend aus allen 
		  Nähten, ich laufe noch etwas herum und mache Fotos, dann suche ich 
		  mir die übliche Futter- krippe. Probieren wir mal eine apulische 
		  Spezialität: Orechiette (Öhrchennudeln). Ich unterhalte mich ein 
		  paar Minuten mit einem Pärchen aus Madrid am Neben- tisch: er ist 
		  verwundert, das ich meine Kamera so offen auf dem Tisch liegen  
		  lasse. An einem Tisch direkt an der Straße würde ich das nicht machen, 
		  aber ganz hinten an der Häuserwand sehe ich da kein großes Problem, da 
		  passen  andere mit auf - z. B. er. Ein Pub am anderen Ende von 
		  Lecce ist komplett voll  besetzt, aber "mein" Pub hat Platz genug 
		  und das Kilkenny Fass ist auch (noch) nicht leer. Der letzte Bus 
		  ist um 23:52 gefahren, also 35 Minuten zu Fuß oder ein Taxi? Für 
		  ein Taxi bin ich heute zu geizig und es kann nicht schaden, die 
		  Mahlzeit des Abends wenigstens ein Stück weit abzutrainieren, also: 
		  Laufen,  obwohl ich heute eigentlich schon mehr als genug gelaufen 
		  bin. Die Mini-  Pizzeria von Gestern hat zu, also nehme ich mir 
		  noch Bier aus dem Kühl- schrank vor.  
		    
		  
		  
			  
				  
				  
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				  | Dom und Campanile... | 
				  ...sind defintiv eine Visite wert. | 
				  Palazzo vescovile. | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Die zahlreichen 
				  Kirchen bieten... | 
				  ..genug Fotomaterial. | 
				  Blick vom Campanile. | 
			   
			  
				  
				  
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				  Auch dafür ist Apulien 
				  bekannt. Ton- und Töpferwaren. | 
				  Hinterhofszene. | 
				  Obelisk und Porta 
				  Napoli. | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Eine tolle 
				  Architektur.... | 
				  ...erstaunt die 
				  Betrachter. | 
				  Aber auch die kleinen 
				  Gassen wissen zu überzeugen. | 
			   
			  
				  
				  
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				  Am Abend wird's wieder 
				  deutlich lebhafter. | 
				  Der Dom ist auch bei 
				  Nacht sehenswert. | 
				  Kontraste... | 
			   
			   
			  
				  
				  
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				  | Orechiette - sehr 
				  schmackhaft. | 
				  DAS ist mal ein Baum! | 
			   
			   
		   
		  
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