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         Velosolex 5000 
		 
        Restauration 
        08.02.2008 - Ein Tag frei - Hurra! Nix wie auf in 
		die Niederlande, 
		Ersatzteile besorgen. Der Händler will erst entdeckt werden, 
		sein Hinterhof ist nicht ausgeschildert... Nachdem diese Hürde aber 
		genommen ist, findet sich ein Paradies für den Ersatzteil- und Hilfe- 
		suchenden in Form einer herrlichen Kruschtelbude, die von Neu- und 
		Gebrauchtteilen schier aus den Nähten zu platzen droht. Der nette 
		Besitzer und Oberschrauber ist tatsächlich ganz gut sortiert, an  
		Verschleißteilen findet sich praktisch alles, lediglich bei einigen 
		speziellen Solex 5000 Teilen muss er passen, einige andere Sachen 
		kommen erst wieder herein. Dazu gibt er mir einige wertvolle Tipps 
		für die Instandsetzung des Motors. Wieder daheim, wandert der 
		Motorschutzbügel zum Verchromer, die frisch gestrahlten Rahmen- 
		teile kann ich leider nicht in Empfang nehmen - die Werkstatt hat zu. 
		Mal überlegen, was mir jetzt noch an Teilen fehlt:  
		Zwei Pedalkurbeln (oder die beiden alten müssen neu 
		verchromt 
		werden). zwei weiße Pedale (megaselten), ein Satz Speichen, 
		Speichennippel und 2 Felgen. Brauchen könnte ich daneben auch 
		noch: Einen weißen Tank nebst Deckel, ein Rotorgitter in Weiß 
		(notfalls können auch meine Altteile lackiert werden), eine Motor- 
		abdeckung in Orange (ich habe zwei angebrochene) und ein 
		verchromter Auspuff (leider auch megaselten). 
		
			
				
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				Lädt zum Stöbern ein - Marcel 
				van de Ven's Werkstatt und 
				Teilelager in Sevenum.  | 
			 
		  
		11.02.2008 - Die am Samstag vom Sandstrahlen abgeholten 
		restlichen Rahmenteile wandern zum Lackierer, zum Ausgleich dafür 
		darf sich der Motorschutzbügel auf neuen Chrom vorbereiten. Einige 
		Teile bereiten mir noch Kopfzerbrechen, deshalb schlage ich den 
		Weg des geringsten Widerstandes ein und ersteigere bei
		eBay 
		eine neue weiße Rotorabdeckung und einen neuen weißen Tank- 
		deckel, somit sind wieder zwei Sorgenkinder weniger auf meiner 
		Teileliste. 
		 
		22.02.2008 - Ein Besuch beim
		Radspanner in 
		Bad Ems soll mir 
		einen Satz Felgen, Speichen und passende Nippel einbringen -  
		aber weit gefehlt... Dafür hat der gute Mann (selbst Besitzer einer 
		Solex 2200 einen guten Tipp parat: Er wüsste noch jemand, der 
		garantiert mit den benötigten Teilen aushelfen kann. Ich mache 
		mich stehenden Fußes auf nach Niedernhausen, wo ich neben 
		den besagten Teilen auch noch einen Tachoantrieb von Huret 
		(einen nagelneuen, originalverpackten Tacho nebst Welle konnte  
		ich über ebay ergattern 
		und ein nettes Gespräch (Danke, Herr M.) 
		auffinde. Es geht also voran, wenn auch, wie immer bei mir, etwas 
		langsam...01.03.2008 - Alle Teile für die Räder sind da, 
		machen wir uns an die 
		Arbeit. Die alten Räder werden ausgespeicht und das Muster dabei 
		eingeprägt. Die neuen Felgen bekommen unterdessen in die 
		Hohlräume eine Schicht Kriechwachs gesprüht. Die Hinterradnabe 
		wird gereinigt, die Trommel ausgeschliffen, die neue  Bremsanker- 
		platte mit neuen Belägen versehen und die Nabe geschliffen und 
		poliert. Anschließend werden die in
		Holland 
		erworbenen neuen 
		Radlager montiert und eingestellt. Das Einspeichen macht großen 
		Spaß, auch wenn ich bei der letzten Speiche feststellen muss, dass 
		ich die Speichen um ein Loch versetzt montiert habe (Bohrungs- 
		winkel der Felge nicht beachtet) und alles noch einmal zerlegen 
		muss. Die Speichen müssen auch etwas stärker gekröpft werden,  
		im Schraubstock wird das mit einem kleinen Hammer nachgeholt. 
		Nachdem dies erledigt, das Rad zentriert und der neue Weißwand- 
		reifen montiert wurde, kommt das neue Ritzel an seinen Platz. Sieht 
		wirklich gut aus, ich muss mich selber loben!  
		Das Vorderrad macht mehr Arbeit, obwohl dort keine Bremse zu 
		montieren ist: Ich bekomme mangels Platz die alten Lagerschalen 
		des Radlagers nicht aus der Nabe. Durchschlag? Kein Platz. 
		Innenauszieher? In dieser Größe habe ich keinen. Ich versuche es mit 
		Hitze, dazu wird die kürzlich erworbene Kochplatte in Betrieb 
		genommen, klappt aber auch nicht. Probieren wir's etwas rustikaler: 
		Eine lange Schraube, deren Ende am anderen Ende der Nabe  
		herausragt, wird mitsamt der alten Lagerschale verschweißt und 
		das ganze von der anderen Seite herausgeschlagen. Die neuen 
		Lagerschalen für das vordere Radlager wollen aber nicht an ihren 
		Platz rutschen - sie sind etwas zu dick. Bei der Demontage fliegt eine 
		Lagerschale in hohem Bogen davon und findet sich auch nach 
		längerer Suche nicht wieder ein, daher entschließe ich mich, eine 
		der bestens erhaltenen Lagerschalen der Hinterradnabe eine 
		zweite Chance zu geben. Nachdem die Lagerschalen am Schleif- 
		bock etwas dünner geschliffen worden sind, lassen sie sich problem- 
		los montieren. Es folgt das Einspeichen mit Edelstahlspeichen und  
		verchromten Messingnippen, Zentrieren (in einer alten Vordergabel) 
		und die Reifenmontage. Danach habe ich noch etwas Zeit und will 
		den Sattel komplettieren. Die erworbene Sattelfeder passt leider 
		nicht, sie ist komplett anders gebogen, anscheinend gab es bei den 
		Sätteln der 5000er mindestens zwei verschiedene Typen. Na schön. 
		soll sich der Verchromer eine goldene Nase dran verdienen, denn 
		die Lagerschalen und Kontermuttern für das Lenkkopflager müssen 
		auch noch neu verchromt werden. 
		
			
				
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				| Das restaurierte Hinterrad... | 
				...und das Vorderrad sehen  
				einfach gut aus! | 
			 
		 
		 
		 
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