20.09.2008 - Letzte Woche wurden zur weiteren 
	  Fehlersuche die
Vergaser links und rechts getauscht, da der linke Zylinder 
	  immer
noch nicht sauber mitlaufen wollte. Während der Kaltlaufphase 
	  schien
der Fehler eindeutig mit nach rechts gewandert zu sein, nach dem
	  Warmlaufen sah es eher so aus, als bliebe allem beim Alten... 
Die 
	  Kompression wird noch geprüft und für gut befunden, bauen wir
also 
	  alles wieder zurück mit neuen Dichtungen. 
Heute dann annehmbares 
	  Wetter und nichts wie rauf auf's Mopped!
Sie springt zwar schlecht an 
	  (15 Tritte), aber dafür gibt es auf der
210km langen Fahrt keinerlei 
	  Störungen - es ist zum Verrücktwerden.
		
		04.04.2009 - Einem Phänomen komme ich endlich auf die Spur:
		Die Enfield hatte wegen schlechten Wetters lange warten müssen,
		dementsprechend schlecht würde sie anspringen. Ich lasse zum
Test das 
		Benzin vollständig aus den Schwimmerkammern ab und 
lasse frischen 
		Saft einlaufen - mit dem 2. Tritt startet der Motor!
Fazit: Das 
		merkwürdige Zeugs, das einem heutzutage als Benzin
verkauft wird, 
		verliert nach 1-2 Wochen fast vollständig seine Zünd-
willigkeit - 
		trotz Abdeckkappen auf den Vergasern und Fluten
derselben kommt 
		offenbar nicht genug brauchbares Gemisch
zustande. Ich werde prüfen, 
		ob das Leerlaufenlassen der Vergaser
vor dem Abstellen ausreicht, 
		ansonsten gibt es ja auch noch
Schwimmerkammern mit Ablaßschrauben...
	  
		01.05.2009 - Der angekündigte gründliche Frühjahrsputz steht 
		an.
Bei der Bestandsaufnahme zeigen sich zwar mittlerweile einige
		Spuren des Betriebs, aber nichts, was man nicht mit Chromputz,
		einigen Putzlappen und reichlich "elbow grease" (engl. für Gelenk-
		schmiere) wieder hinbekommt. Einzig die linke Fußraste zeigt an
der 
		Unterseite deutliche Rostflecken, vorerst begnüge ich mich
mit 
		abschmirgeln und Tupflack - im nächsten Winter werde ich
das Teil mal 
		abbauen und vernünftig neu lackieren. Um dem TÜV
Genüge zu tun, der 
		seit der ersten Abnahme die einzige Ständer-
feder des Seitenständers 
		bemängelt, hatte ich mir die Haltefeder für
meine 350er Enfield noch 
		einmal bestellt - mit einer Schraube an
der Auspuffhalterung 
		befestigt, kann der Seitenständer nun in
eingeklappter Haltung 
		arretiert werden was den Prüfer in diesem
Jahr hoffentlich erfreuen 
		wird. Nach getaner Arbeit folgt eine ein-
stündige Probefahrt, bei 
		der keine weiteren Auffälligkeiten auftreten.
	  
		29.10.2010 - Lange nichts mehr passiert - das Mopped läuft 
		soweit,
man fährt, wechselt die Öle, schaut nach dem Rechten und 
		flucht,
wenn der Motor mal wieder schlecht anspringt oder an der 
		Ampel
einfach ausgeht. Letzteres hoffe ich durch ein paar Gasschieber 
		mit 
einem engeren Querschnitt zu beheben, die das Gemisch im unteren
		Bereich etwas anfetten soll. Ich bin gespannt, ob's was bringt...
	  
		13.11.2010 - Nach der langen Standzeit bin ich verblüfft, dass 
		das 
Mopped nach nur einem beherzten Tritt anspringt - das kenne ich
		
bisher nicht von dem englischen Alteisen... Die ausgiebige Ausfahrt
		
offenbart zudem, das sich Leerlauf nebst Ansprechverhalten aus 
		niedrigen Drehzahlen heraus entschieden verbessert haben - die 
		Aktion mit den Gasschiebern darf also als voller Erfolg gewertet 
		werden!
	  
		25.03.2011 - Nachdem ich den restlichen Fuhrpark für die Saison
		vorbereitet habe, ist die Enfield an der Reihe. Die Zylinderkopf-
		schrauben werden nachgezogen, dann die Ventile eingestellt, die
		Zündkerzen testweise gegen zwei sündhaft teure Iridium Kerzen
ersetzt 
		und Öl und Ölfilter erneuert. Auf der kurzen Probefahrt fällt
der 
		Tacho aus, als Übeltäter entpuppt sich die Welle, die direkt am
		Antrieb gebrochen ist. Na schön, da ich eh Ventildeckeldichtingen
		bestellen muss, kann auch gleich noch eine neue Welle bestellt 
werden.
		Zum Abschluss finde ich noch eine Roststelle an der 
Schwinge, die
		abgeschliffen und mit Tupflack ausgebessert 
werden muss - ist halt
		schon ein paar Tage her, die Restauration...
	  
		31.03.2011 - Die neue Tachowelle will montiert werden, aber wie
		
bekomme ich die alte Welle ausgebaut? Ich hatte sie zusammen mit
		dem Kabelbaum durch die Abdeckung des Rahmens montiert, 
heraus bekäme 
		ich sie nur mitsamt den Kabeln... Das will ich mir
ersparen,
		folgerichtig bleibt mir nur, die alte Welle zu zersägen,
wozu ich aber erst Tank und Rahmenheck entfernen muss. Die
neue Welle wird gut
		geschmiert möglichst gerade entlang des
mittleren Rahmenrohres
		verlegt, in der Hoffnung, sie möge ewig
halten...
	  
		26.04.2011 - Die 2005 verbaute Batterie hatte bei der letzten
Ausfahrt endgültig den Löffel abgegeben und wird durch die
		preiswerte Hausmarke von 
		Hein Gericke ersetzt - mal sehen,
wie lange die hält. Die Iridium
		Zündkerzen muss ich wieder
gegen normale ersetzen, da sie rabenschwarz
		waren und die
Enfield damit Aussetzer produzierte. Vielleicht probiere
		ich's
noch mal mit einem Satz mit kleinerem Wärmewert.
	  
		01.05.2011 - Trotz der wieder eingesetzten NGK Kerzen hat der
		Motor Aussetzer - keine Ahnung, was sich da wieder ankündigt.
		Offensichtlich ist dagegen, dass der Drehzahlmesserantrieb deutlich
		Öl leckt... Das werde ich mir in den nächsten Tagen genauer ansehen.
	  
		29.12.2011 - Nichts Neues gibt es zu berichten: das Mopped 
		läuft
gut, wenn es alle paar Wochen mal bewegt wird und der Ölverlust 
		hält
sich an allen Ecken in akzeptablem Rahmen. Lediglich der 
		Hinter-
reifen nähert sich der Verschleißgrenze - ich werde mich, 
		wenn's
soweit ist, bei allen Herstellern umsehen, ob ich einen 
		schönen
klassischen Reifen finden kann, der etwas schmaler als der 
		alte
Reifen ausfällt - der Jetzige neigt dazu, leicht am Kettenschutz 
		zu 
schleifen.
	  
		07.04.2012 - Die große Frühjahrsinspektion ist fällig. dazu 
		soll der
neue Hinterreifen montiert werden. Das Rad hatte ich am 
		Vorabend
bereits ausgebaut, allerdings sind fast alle Reifenhändler 
		am Oster-
samstag bis zum Anschlag ausgelastet. Kurz vor Ladenschluß 
		
bekomme ich den Reifen doch noch montiert. Zurück in der
Garage 
		werden Motoröl und -filter gewechselt, Getriebeöl
aufgefüllt, die 
		Ventile eingestellt und einige weitere Kleinigkeiten
erledigt. 
		Nachdem das Rad wieder montiert, gibt's noch eine kurze
Probefahrt - 
		soweit alles in Ordnung. Zum Schluß kaschiere ich
noch ein paar 
		Spuren der Jahre: Am Halter der Reflektoren, am
Bremsgestänge und am 
		oberen Rahmenteil hat sich etwas Rost
breit gemacht, die Stellen 
		werden abgeschliffen und mit Tupflack
bearbeitet.
	  
		10.08.2012 - Die Zündkerzen werden gegen wärmere Exemplare 
(NGK
		B5ES) ausgetauscht, da die 6ES immer rabenschwarz waren.
Das liegt
		zum Teil zwar auch daran, dass das Mopped immer etwas
Öl verbrennt,
		aber die Kerzen scheinen auch zu kalt zu sein. Eine 
kurze Probefahrt
		bestätigt eine deutliche Verbesserung des Laufver-
haltens: Kein Verschlucken beim Gasgeben, keine Vergaser-
patscher, sauber ansprechender
		Motor - so macht das wieder mehr
Spaß! Nach der nächsten Ausfahrt
		werde ich mir das Kerzenbild
noch mal genau ansehen. Umso dringender
		wird es allerdings, die
immer wieder rutschende Kupplung endlich 
		dauerhaft zur Räson
zu bringen - neue Beläge werden nicht lange helfen, da
		das Getriebe
immer ein paar Tropfen durch die Hauptwelle auf die 
		eigentlich
trocken laufenden Beläge schmiert. Eine Idee: Einen 
		Hersteller
finden, der mir die Beläge gegen Sinterbeläge austauscht, 
		die
deutlich besser gegen Verölung und nachfolgendes Durchrutschen
gefeit sind. Schau'n mer mal...
	  
		02.11.2012 - Momentan habe ich nicht allzuviel Zeit, mich um 
		die
Kupplung zu kümmern, daher zerlege ich die Kupplung und versuche
		sie mit einem Gemisch aus Wasser und Spülmittel auszukochen, in
der
		Hoffnung, das Öl aus den Kupplungsscheiben auszuwaschen. 
		Anschließend raue ich die Stahl- und Belagscheiben mit etwas
grobem
		Schleifpapier auf, ob das hilft, kann ich momentan nicht
testen, da
		das Wetter einfach zu schlecht ist.