Honda CB250 G5

23.03.2014 - Die Auspuffhalterungen werden poliert, dann
schnappe ich mir meine Velosolex und düse damit in die City:
Beim Schleifen der Teile ist mir gestern der Einschalter meines
Schleifbocks kaputt gegangen, schauen wir mal, ob ich bei
Conrad Ersatz finde. Ich finde was Passendes, der Schalter
ist schnell ersetzt. Als nächstes nehme ich mir eine Aufgabe vor,
die ich aus nicht nachvollziehbaren Gründen schon lange vor mir
her schiebe: Das Typenschild soll wieder an den Rahmen wandern.
Die neuen Nieten zur Befestigung sind einen Millimeter dicker als
die Altteile, daher müssen Typenschild und auch die Befestigungs-
löcher im Rahmen etwas aufgebohrt werden. Das Schild wird
vorsichtig wieder in Form geklopft, dann mit doppelseitigem
Klebeband versehen, angeklebt und vernietet - sitzt wieder...
Zu guter Letzt nehme ich mir die vorderen Fußrasten vor: Sie
werden zerlegt, dann baue ich mir aus VA Rundmaterial und
der Drehbank die rostigen Befestigungsbolzen nach, ich schaffe
heute zwar nicht mehr alles, aber die Splintbolzen sind am
Abend wenigstens fertig.

Fertig poliert Da wartet noch etwas Arbeit

24.03.2014 - Nach Feierabend schnell die Drehbank angeworfen und
die beiden restlichen Teile hergestellt - sieht gut aus und passt. Mit
Absicht habe ich die Teile etwas massiver gemacht, damit sie nicht so
schnell wieder ausschlagen. Da es draussen noch hell ist, starte ich auch
noch den Kompressor und strahle 2 Teile der Fußrasten mit der Becher-
pistole, bis mir der Sand ausgeht. Den Versuch, die restlichen Teile blank
zu schleifen gebe ich allerdings bald auf: zu viel Staub, zu viel Dreck und
zu langsam, daher wird am Wochenende das Strahlkabinett aufgebaut
werden müssen.

Wieder ein paar Teile fertig

31.03.2014 - Nachdem ich am Samstag die Gussteile der Fußrasten-
anlage gestrahlt habe, werden sie am gleichen Tag noch grundiert. Nach
dem Wochenende ist die Grundierung durchgetrocknet, daher werfe ich
heute nach der Arbeit noch Kompressor und Lackierpistole an und
sprühe 2 Schichten schwarzen Lack auf die Teile - das war's.

Grundiert... ...und lackiert

20.04.2014 - Mittlerweile bin ich 3x beim Galvanikbetrieb vorbei-
gefahren, um meine im September dort abgegebenen Teile (Bremspedal,
Bremsgestänge, Krümmerflansche) abzuholen - die sind aber immer
noch nicht fertig... Eine Woche gebe ich dem Spezi jetzt noch, dann
werde ich die Sachen, ob fertig oder nicht, abholen und ggf. einem
anderen Betrieb zum Neuverchromen geben. Das Motorgehäuse und
die Deckel sind mittlerweile vom Lackieren zurück und warten nun
auf den Zusammenbau des Motors.

02.05.2014 - Bevor ich die ersten Teile montieren kann, muss das Teile-
waschbecken gereinigt werden - die trübe Brühe ist kaum mehr zum
Säubern von Teilen zu gebrauchen, ich hatte mir vor ein paar Tagen
bereits 2 Kanister mit neuer Reinigungsflüssigkeit bestellt, daher wird
die Aktion zuerst durchgeführt. Dann werden die 360er Kurbelwelle
und einige andere Teile gereinigt, als Erstes montiere ich die Ölschwall-
bleche unterhalb der Kurbelwelle, dann die Zylinderstehbolzen. Das
Werkstatthandbuch ist mir bei den nächsten Schritten nicht sonderlich
behilflich, da die Teile dort in Baugruppen montiert und demontiert
werden, nicht aber komplett. Ich brauche über eine Stunde, bis ich
mir über die nächsten Schritte im Klaren bin, und auch erst dann, als
den noch vorhandenen Teilemotor öffne, um mir die Sache genauer
anzusehen. Die Kickstarterwelle wird als Nächstes zusammengebaut
und montiert, dann ist der Tag leider schon rum...

10.05.2014 - Tags zuvor kann ich die Sitzbank vom Polsterer abholen,
die Bank selbst sieht gut aus, aber die von mir angelieferte Chromleiste
hat er nicht allzu gut montiert bekommen - sie hat einige Beulen abbe-
kommen und schlägt leichte Wellen. Ich denke, bei der nächsten
anspruchsvollen Polsterarbeit werde ich mir daher einen anderen
Handwerker aussuchen, ansonsten arbeitet er aber ordentlich. Aus
den vorhandenen Getriebeteilen suche ich mir die besten heraus, zuerst
wird die obere Schaltwalze mitsamt Schaltgabel zerlegt, die Teile
gereinigt und begutachtet, dann wieder zusammengesetzt und montiert.
Der im Ritzeldeckel sitzende Neutralschalter folgt, das kleine Ketten-
schutzblech, das gleichzeitig als Halter für den Schalter dient, wird noch
schnell gereinigt und silbern lackiert, dann nimmt auch dieses Teil seinen
Platz ein. Die beiden Getriebewellen werden ebenfalls zerlegt, gereinigt
und mit neuen Lagern wieder in das Gehäuse gesetzt. Mehr Zeit habe
ich heute nicht - zuerst kommt Freund Dieter zu Besuch, dem ich ein
wenig bei der Übertragung seiner Urlaubsroute auf das Smartphone
zur Hand gehen soll, anschliessend Ernst und Regine, die mit mir in ein
paar Wochen nach England fahren, weswegen wir noch Fähre und
Unterkünfte planen müssen.

Die Kurbelwelle
kann kommen
Der Gurt fehlt noch... ...und die Leiste ist
etwas wellig geraten.

17.05.2014 - Die Kurbelwelle mitsamt Steuerkette wird in das Gehäuse
gesetzt, dann folgt die untere Steuerkettenführung - soweit, so gut. Ich
streiche die Gehäusehälften mit Dichtmasse ein und setze die untere
Gehäusehälfte auf, nachdem ich ein paar Schrauben angezogen habe,
dreht sich die Kurbelwelle nicht mehr! - Mist! Alles wieder auseinander...
Der Übeltäter ist der Steuerkettenspanner, der nicht tief genug ins
Gehäuse gesetzt wurde, nun auf die Steuerkettenführung drückt und
damit die Kurbelwelle blockiert. Die neuen Federn sind recht stramm,
die bekomme ich alleine nicht zusammengedrückt und die Arretierschraube
angezogen - was nun? Freund Dieter ist zum Glück nicht weit weg und
hilft mir aus - kurzer Test - jetzt dreht sich die Welle wieder. Es fehlen mir
aber noch ein paar Schrauben, die bekomme ich zum Glück im Baumarkt.
Einige Schrauben muss ich kürzen und Gewinde nachschneiden, dafür
geht locker eine Stunde drauf. Eine weitere Stunde brauche ich, um die
Dichtmasse von den Gehäusehälften zu entfernen, dann folgt der nächste
Versuch: Neue Dichtmasse, Gehäuse aufsetzen, Schrauben festziehen
und - die Welle dreht sich immer noch. Bei der weiteren Prüfung zeigt sich
aber, dass die Gänge nicht sauber einrasten und die Getriebewellen
Geräusche machen - das kann doch nicht wahr sein! Ich muss demnach
noch mal alles zerlegen und nachsehen, was los ist - der Tag ist im Eimer...

19.05.2014 - Zerlegen wir das frisch montierte Gehäuse wieder - das tut
weh... Ich sehe mir die Wellen, die Zahnräder und die Schaltklinken noch
einmal ganz genau an, kann aber nichts entdecken. Das Werkstatthandbuch
zeigt eine Explosionszeichnung, nach der gehe ich noch einmal Punkt für
Punkt vor, finde aber immer noch nichts - wieder in das Gehäuse gesetzt,
bleibt das Problem: Das Getriebe läßt sich nicht richtig schalten, läuft
rauh und es rasselt. Sehen wir uns den Teilemotor noch einmal genau
an, ich baue dessen Wellen aus und vergleiche Teil für Teil - dann fällt
mir auf: das große Zahnrad der Vorgelegewelle sitzt verkehrt herum!
Das macht zwar nur ein paar Milimeter aus, damit versuchen aber immer
zwei Gänge gleichzeitig in Eingriff zu kommen. Na bitte! Zum Abschluß
des Tages kratze ich am oberen Gehäuse zum 3. Mal die Dichtmasse
ab - Fortsetzung folgt...

23.05.2014 - Nachdem auch der untere Teil des Gehäuses von der
alten Dichtmasse befreit ist, sehe ich mir alle Teile noch einmal genau
an, dann folgt das Prozedere von Neuem: Dichtflächen einstreichen,
unteres Gehäuse aufsetzen, Schrauben einsetzen und festziehen. Es
klappt diesmal, alles dreht sich einwandfrei - Ufff... Als nächstes soll
die Ölpumpe wieder zusammengesetzt und montiert werden, aber ich
kann die neu bestellten Teile einfach nicht finden, so vergeht eine halbe
Stunde mit Suchen, bis die Teile endlich auftauchen. Die beiden Rotor-
teile, die Dichtung und die O-Ringe hatte ich mir bestellt, aus den diversen
restlichen Teilen suche ich mir die besten Brocken heraus und setze
daraus eine hoffentlich funktionierende Pumpe zusammen. Das Ölfiltersieb
soll folgen, dafür fehlt merkwürdigerweise ein Befestigungsgewinde im
Motorblock - da scheint es noch andere Typen zu geben. Der Anguß
am Motorblock ist aber vorhanden, daher bohre und schneide ich
einfach ein passendes M6 Gewinde hinein. Das Zwischenrad des Öl-
pumpenantriebs wird montiert, dann soll die Kupplung folgen. Der
Kupplungskorb des Originalmotors hat deutliche Rattermarken von
den Kupplungsscheiben, daher nehme ich die Teile des Spendermotors.
Die will ich erst reinigen, daher wird das Teilewaschgerät eingeschaltet
und - PENG - ein lauter Knall und es ist dunkel im Bastelkeller -
Sicherung rausgeflogen... Die Pumpe des Waschgeräts ist offenbar
undicht geworden und es geht leider nichts mehr. Da in den örtlichen
Baumärkten auf die Schnelle nichts aufzutreiben ist, wasche ich die
Teile einfach so im Behälter - etwas mühsam, aber es geht. Die
Kupplungsscheiben habe ich neu da, ebenso die verstärkten Federn.
Die Schaltklinke mit neuer Feder ist schnell montiert, um einige der
Befestigungsmuttern und -schrauben anziehen zu können, muss aber
erst Zylinder und Kolben montiert und der Motor blockiert werden,
daher suche ich mir die neuen Kolben, die Ringe sowie die neue
Zylinderfußdichtung heraus - montiert werden die Teile aber erst in
den nächsten Tagen, ich entroste und lackiere zum Abschluß aber
noch die Halteschraube für die Schaltarretierkugel und -feder.
Abends wird noch ein neues Teilwaschgerät per eBay auktioniert.
Mit Freude sehe ich, dass die frisch verchromten Teile zwischen-
durch angeliefert wurden.
Endlich Fortschritte... ...beim Motorblock
Schön geworden!


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Letztes Update: 23.05.2014